Erfahrungen mit der Anliegenmethode

 

Kommentare: 14
  • #14

    Renate (Samstag, 23 Januar 2021 10:01)

    Lieber Uli,
    als erstes möchte ich mich bei Dir ganz herzlich bedanken.
    Es war Mitte Dezember und meine Tochter konnte ihren Altag nicht mehr bewältigen. Sie leidet seit einigen Jahren an einer Depression, die ab November ihr Leben so schwer macht. Sie kann dann nicht mehr aufstehen, arbeiten gehen oder auch Freunde treffen ist für sie nicht mehr möglich. Dieses Jahr war es Corona-bedingt für sie ganz schlimm. Durch eine Freundin bin ich dann telefonisch mit Dir in Kontakt gekommen. Was für ein Segen!!!!Du hast gesagt, Du versuchst Dich aus der Ferne um meine Tochter zu kümmern. Es war Samstag Nachmittag so kurz nach 14.00 Uhr. Sie lag im Bett und wollte, wie in ihrer depressiven Phase nicht mehr aufstehen. Von dem Telefonat hat sie nichts mitbekommen. Ich hatte nach dem Telefonat das Gefühl, ja er kann ihr helfen. Es war ca. 17.30 Uhr, da ist sie aufgestanden und sich was zum Essen gemacht. Auf die Frage von mir wie sie sich fühlt , hat sie gelächelt und meinte es gehe ihr etwas besser. Ab dem nächsten Tag ist sie so gegen 10.00 Uhr aufgestanden und täglich zum Joggen. Sie hat auch wieder Kontakt zur ihren Freunden aufgenommen und ist auch wieder nach den Ferien in ihr FSJ.
    Es sind jetzt ca. 6 Wochen vergangen und sie hat durch das Fernheilen von Uli wieder in ihr Leben gefunden. Ich denke, ich kann das Wunder was ich und meine Tochter erleben durften nicht wirklich so in Worte fassen.
    Vor ca. 2 Wochen habe ich es ihr gesagt und sie hatte gesagt, dass sie spürte wie sie ihre Kraft, Hoffnung und auch wieder das positive in ihrem Leben zurück bekam. Dankeschön lieber Uli und Gott segne Dich.

  • #13

    I 09.10.-11.10.2020 (Samstag, 17 Oktober 2020 09:47)

    In meiner letzten Aufstellungsarbeit habe ich viel tiefgehendes erkannt über meine Beziehung und über mich, auch über mein Verhältnis zu meinem Sohn.
    Ich fange an Leben zu lernen.

    Durch die Anliegenmethode ist es mir gelungen, mich das erste Mal zu fühlen, ich habe mich gespürt, ein total neues Gefühl für mich, nicht mehr im Kopf sein zu müssen.
    Ich habe erkannt wieviel Probleme in meinem Leben entstanden sind durch meine traumatisierenden Kindheitserlebnisse.
    Alle Traumata die ich in meiner Kindheit erlebt hatte, hatte ich unbewusst in meine Beziehung mitgenommen. Jetzt erkenne ich nach und nach wer ich bin und für wen meine Traumata standen. FÜr Eltern und andere Bezugsprsonen.

  • #12

    BB (Dienstag, 18 August 2020 15:01)

    Beim letzten Seminar war es neben meiner eigenen Aufstellung die Summe der verschiedenen Anteile in Stellvertreterrollen, die etwas in mir und mit mir bewegten.

    Es ging einmal um die übernommene Kontrolle der Mutter. Es fiel mir schwer, die Kontrolle meiner Mutter über mich zu erkennen. Es war schon so "normal " gewesen.
    Vielmehr konnte ich mich in die heutige Situation als Mutter einfinden und wie es meiner Tochter damit geht. Mir war mein Kontrollverhalten schon vor der Aufstellung bewusst gewesen. Ein gezieltes bemühtes Weglassen hatte aber nicht funktioniert. Ich war immer wieder ins alte Muster zurückgefallen.
    Im weiteren Seminarverlauf werden mir weitere Kontrollsituationen im Alltag bewusst. Letztendlich war mein bisheriger Alltag von verschiedenen Kontrollmechanismen durchzogen.
    Ich möchte das ganze erstmal wirken lassen, habe keine Erwartung wie sich das Thema weiterentwickelt.
    Zurück zu Hause fällt mir auf, dass ich mit meiner Tochter im Gespräch sein kann ohne dabei die Führung übernehmen zu müssen.
    Ich bin erstaunt, was sie mir alles erzählt, wenn ich keine Fragen stelle und ihr einfach nur zuhöre. Bisher hatte ich ihr Fragen gestellt, die sie oft nur widerwillig oder genervt beantwortet hatte. Ich glaube, sie wusste, wenn sie alles zu meiner Zufriedenheit beantwortet und aus MEINER Sicht alles für gut befunden wird, hört meine Fragerei auf.
    Inzwischen kommt sie auch mal von selbst und fragt mich. Ganz nebenbei und unKONTROLLIERT können wir so auch über die wichtigen Dinge im Leben sprechen. In dem Moment ist es wichtig, dass wir uns die Zeit nehmen für das was sie gerade bewegt. Dafür komme ich auch mal 5 Minuten zu spät zu einem anderen Termin, was bisher nicht schlimm war.
    Meine Tochter hat angefangen, einen Wunsch/ ein Bedürfnis zu äußern. Das konnte sie bisher nicht. Es fällt mir leichter darauf einzugehen und wenn ich sehe, wie gut es ihr damit geht, wenn sie für sich entscheiden darf.

  • #11

    BB (Dienstag, 18 August 2020 14:58)

    ... beeindruckend war es auch zu sehen, wie der Zugang zu sich selbst, zu seinem Ich gelingt.
    Mal war es ein sanftes Antasten, schweigend und ohne Ablenkungen. Ein anderes Mal war es die direkte Ansprache an sich Selbst, das sich vertrauensvoll öffnet und sich gesehen, gehört und wahrgenommen fühlt.

    Ich selbst kann aus diesen Aufstellungen ein Gefühl mitnehmen, etwas das zu mir gehört. Ein anfängliches mich spüren, das in mir stattfindet.
    In diesen Momenten fühle ich mich nicht allein, brauche keine Ablenkung, bin einfach bei mir und genieße die vertrauensvolle, friedliche Ruhe.
    Manchmal sind es auch stärkende Worte, die mir dann gut tun. Ich frage mich manchmal, warum es so viele Jahrzehnte dauern musste, bis ich erkannt habe, dass ich mich selbst ansprechen kann.

    Wenn ich mir die Zeit nehme, mir nachzuspüren, mich auf mich einlasse, dann verstärkt sich das Gefühl des bei mir seins.
    Mit zunehmendem Aktivismus zieht es sich zurück.
    Zeit in der Natur zu verbringen hilft mir dann wieder ins Gefühl reinzukommen.
    In diesen Momenten in denen ich bei mir bin sind meine Gedanken und meine Aussagen klar. Ich weiß dann, was zu mir gehört und was zu anderen. Ob ich handeln soll oder nicht. Ich habe festgestellt, dass ich mit mir in richtig guter Gesellschaft bin. Diese Beziehung zu mir ist mir wichtig.
    Interessanterweise geht mir im Alltag alles leichter von der Hand, wenn ich mit mir Zeit verbringe.
    Egal, wie lange ich einfach nur mit mir bin, mir fehlt diese Zeit nie für etwas anderes.
    Ich freue mich über dieses erste zarte Antasten von mir Selbst. Ich habe es weder erwartet noch aufgestellt - es war einfach da.



    Gesendet mit der Telekom Mail App

  • #10

    M.A. und B. (Dienstag, 11 August 2020 14:29)

    Das Anliegen in einer Aufstellung lautete : Ich negative Gedanken
    Ich war Stellvertreterin für das Wort "Ich". Das Negative ( zeigte sich stellvertretend für meine Mutter ) wirkte von Anfang an sehr mächtig auf mich. Übermächtig. Ich hatte das Gefühl, mein ganzes Dasein hängt von ihr ab.
    Als kindlicher Anteil habe ich versucht mich in eine Ecke zurück zu ziehen und mit Kissen eine Mauer gebaut. Die Decke hätte ich gerne als Dach über meinen Kopf gezogen.
    Im Verlauf der Aufstellung wird mir bewußt, daß meine Meinung nie gezählt hat, bis heute..
    Meine Meinung wurde aus mir heraus geprügelt. Noch heute habe ich unbewußt Angst meine Meinung zu äußern, aus großer Angst vor Schlägen als Reaktion darauf. Das hatte ich bisher so abgespeichert.
    Es kam auf: das Negative ( die Mutter ) hatte den Tod ihrer Schwester übergangen, die Schmerzen abgespalten. Als sie damit konfrontiert wird, bricht sie zusammen.
    Ich : Mich hat das nicht berührt. Was hatten die Prügel mit dem Tod der Schwester und mir zu tun ?
    Die Mutter hatte ihre unverarbeitete Trauer, auch ihre Wut, ihren Schmerz und ihr allein sein über den Tod ihrer Schwester, in mich hinein geprügelt.
    Ich sitze immer noch in Habacht-Stellung. Jedes mal, wenn das Wort „Prügel“ fällt, löst es in mit ein körperliches, inneres Zucken aus, wie einen erneuten Schlag auf meinen Körper.
    Ich bin darauf fixiert genau hinzu hören, was um mich passiert. Dabei höre ich mein Herz immer lauter schlagen, zu laut, ich kann es in meinen Ohren hören. Innerlich schimpfe ich mich: „ sei doch leise“, ich muss doch hören was passiert.

    M.A., der dieses Anliegen aufstellt, ist dieses innere schimpfen nicht bewusst. Er kann es sich jedoch gut vorstellen. Er glaubt mir. Er spricht zu mir. Das tut mir gut. Ich beginne mich zu fühlen und auch M.A. spürt etwas. Je mehr er mit mir spricht, desto ruhiger schlägt mein Herz. M.A. sagt mir als Stellvertreterin für sein Ich, dass er gerne mit mir spricht. Ich lächle und spüre ein Gefühl des aufkommenden Vertrauens, ein mir bisher unbekanntes Gefühl. Ganz anders als das Gefühl der Schläge.
    Zwischen dem kindlichen Ich- Anteil und M.A. ist etwas vertrauliches entstanden.

  • #9

    R.M. (Mittwoch, 05 Februar 2020 19:17)

    Lieber Uli,

    danke Dir für Alles was wir erfahren durften.
    Mit meiner Haut-Aufstellung, das war sowas von, ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll.
    Also seither spüre ich mich und merke was die ganze Zeit fehlte.
    Ganz toll, dass ich jetzt mich mit meiner
    Haut identifizieren und reden kann.
    Ja da ist eine dicke Blockadegegangen.

    Vielen lieben Dank.
    Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße R.M.

  • #8

    G. (Dienstag, 28 Januar 2020 18:10)

    Beim letzten Seminar war ich Zuhörerin und mehrfach Stellvertreterin. Bei jeder Aufstellung gab es ein Mutterthema: zuwenig oder zuviel Umarmung und Fürsorge.
    Es hat mich sehr nachdenklich gestimmt, welche Auswirkungen dieses Thema auf Autonomie und Kraft im Erwachsenen Alter noch hat! Und der Einfluss des Vaters, ist der geringer? Das war meine Frage. Am nächsten Morgen hatte ich mit meinem Mann eine kontroverse Unterhaltung zum Thema Überlebensstrategien, Ablenkung, ganz allgemein. Das wir verschiedener Meinung sind, kommt bei uns häufiger vor und lässt mich inzwischen ruhig bei mir und auf Distanz bleiben. Aber ganz plötzlich spürte ich einen tiefen und heftigen Schmerz in mir, ich konnte meine Tränen nur mit Mühe zurück halten. Diese Wand aus Ablehnung, Unverständnis, Sachlichkeit, gepaart mit Abwertung, kam mir bekannt vor. Das war der Vater, der mit dem kleinen Mädchen so redete! Und genau so allein und unverstanden, schutzlos und vergeblich um Verständnis bemüht, fühlte ich mich bei unserem Gespräch! Unglaublich, wie dieses starke Gefühl plötzlich da war.
    Um Frieden bemüht, sind wir zwei auf die schwäbische Alb gefahren und hatten einen guten Tag zusammen. Heute, am Montag, fühle ich mich ruhig, ganz deutlich stärker!

  • #7

    Birgit (Sonntag, 08 Dezember 2019 09:50)

    Wer bin ich ohne Mann und Kinder?
    Es hat eine ordentliche Portion Mut gebraucht bis ich mich tatsächlich mit dieser Frage auseinandersetzen konnte. Die Angst vor der Antwort hinderte mich daran. Sollte am Ende rauskommen, dass ich meine Kinder nicht wirklich liebte? Oder sogar eine Trennung von meinem Mann?
    Das nüchterne Ergebnis auf diese Frage war, dass ich mich jahrelang hinter Mann, Kindern und Haushalt versteckte. Sie waren mein Mittelpunkt und alles was mich ausmachte. Von einem "ich" war nichts zu erkennen.
    Mit dieser Erkenntnis kam Umbruchsstimmung bei mir auf. Ich begann mich mehr und mehr mit meinem Leben zu beschäftigen. Meinen Bedürfnissen, meinen Vorstellungen vom Leben, dem wahren Kern meines Seins auf die Spur zu kommen. Meine Fragen in den weiteren Aufstellungen waren nun mehr auf mich selbst bezogen. Mit den zunehmenden gesunden Anteilen meines Ichs bemerke ich, dass ich mir inzwischen auch wichtig geworden bin. Mann und Kinder kann ich mehr und mehr loslassen. Ich staune darüber wie gut mein Umfeld von alleine sein kann ohne dass ich mich einmische. Eine Erleichterung für mich...
    Meine Ehe fühlt sich freier und entspannter an seit ich meinen Mann so sein lassen kann wie er ist. Auch er lässt mich mehr und mehr sein seit ich mir wichtig bin. Es muss nichts mehr erzwungen werden und darf sich aus freien gesunden Anteilen nähern und entwickeln.

  • #6

    Caroline (Freitag, 08 November 2019 21:40)

    Dies ist ein geschützter Raum. Hier kann ich sagen, was ich mich in der Öffentlichkeit nicht zu sagen wage. Mir kann nichts passieren. Stück für Stück darf ich zu mir finden, mich für die Lebensfreude öffnen, in ein befreites Leben eintauchen. Mir bewusst zu werden, dass ich in meinem Leben keine Rollen mehr spielen brauche um anderen zu gefallen, sondern ICH selbst sein darf ist wahrhaftig ein Geschenk.
    Mein Partner hat mich bei der letzten Aufstellung begleitet. Hier entsteht Verständnis für Verhaltensweisen und wiederkehrender unbewusster Muster. Mein Partner und ich konnten uns zum ersten mal verständnisvoll miteinander unterhalten. Es war wunderschön, dem Partner auf einer anderen Ebene zu begegnen. Einfach nur sein zu dürfen, wie der Einzelne ist. Danke dafür!
    Ich freue mich auf die nächsten Aufstellungen, mich mehr und mehr zu finden. Die liebevollen Menschen hier tun mir unendlich gut.

  • #5

    R. (Freitag, 08 November 2019 16:27)

    Durch die Seminare und das Aufstellen,habe ich meine Depressionen wegbekommen und fühle
    mich befreit. Herzlichen Dank

  • #4

    Tanja (Mittwoch, 23 Oktober 2019 09:07)

    Nach meiner ersten Aufstellung im Juli hat sich einiges in meinem Inneren bewegt, was ich gar nicht richtig greifen kann. Es hat sich etwas in mir gelöst und ich fühle mich seitdem viel freier.
    Dieses wunderbare Gefühl von etwas befreit worden zu sein, das einen lange Zeit unterbewusst belastet hat, ist so gut, dass ich noch an weiteren Aufstellungen teilnehmen möchte.

  • #3

    Gabriele (Donnerstag, 19 September 2019 09:43)

    Aufgestellt habe ich ein inneres Organ. Was fehlt meiner B.? war die Frage. Weniger Sorge und Aktion für das Außen und mehr bei mir sein, in der Ruhe sein, ergab die Aufstellung. Wie geht das, was muss ich ändern......und beim Nachdenken wird mir bewusst, wie ich die Ruhe in mir schon deutlich spüre! Nicht laut, aber all die nach außen gerichteten Impulse sind nicht mehr da. Was für eine wohltuende Entlastung!

  • #2

    Christine (Montag, 19 August 2019)

    Als Stellvertreterin in einer Aufstellung hatte ich ein sehr intensives Gefühl. Sehr bewusst nahm ich Angst, Verschlossenheit und Rückzug wahr, wo es eigentlich um Hingabe ging. Dieses Thema ist mir rein intellektuell schon bewusst, aber es emotional so deutlich zu spüren, ist etwas anderes. Ich will weiter als Teilnehmerin dabei bleiben - fast jede Aufstellung berührt eigene Themen - und wenn es sich richtig anfühlt, auch selber Aufstellen.

  • #1

    B. (Montag, 19 August 2019 07:38)

    Dass ich einen Rucksack voller Ängste, Sorgen und Verletzungen auf dem Rücken trage, weiß ich schon lange. Durch die Ausstellungen erst wurde mir bewusst wie schwer er eigentlich ist. Inzwischen traue ich mich auch ihn aufzumachen und hineinzuschauen. So kann ich immer mehr den Inhalt erkennen. Allein dadurch ist mein Rucksack schon leichter geworden und ich bin gestärkt das zu tragen was noch ist.
    Ich bin gespannt auf alles was ich auspacken darf.